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                        Karl Stülpner

                30.09.1762 - 24.09.1841

 

  gilt als "Robin Hood des Erzgebirges",

  da er als Deserteur in den Sächsisch -

  böhmischen Wäldern als Wildschütz

  lebte und den einfachen Leuten oft gegen

  Räubern und Schikanen von Beamten

  beistand!

  Der Ort Scharfenstein und der Wald

  war seine Festung!!!

 

 1762

 Ende des 7 jährigen Krieges in Scharfenstein

 geboren

 

 1772

 Aufenthalt bei Förster C.C. Müller in

 Ehrenfriedersdorf - 1. Rehbock mit 10 Jahren!

 

 1778

 Troßbub im Bayerischen Erbfolgekrieg in

 Böhmen (Kartoffelkrieg!)

 

 1780

 Beim Regiment "Prinz Maximilian" in Chemnitz

 als Regimentsjäger

 

 1784

 Stülpner`s Strafversetzung zu den Grenadieren

 nach Zschopau (Regimentsjäger - Desertion)

 

 1785

 Seine große Wanderzeit: Böhmen - Ungarn -

 Österreich - Schweiz - Baden - Hessen -

 Hannover (Dragonerregiment - desertiert)

 Rückkehr nach Scharfenstein!

 

 1790 -1794

 Von Preußischen Werbern in Bayreuth fest-

 gesetzt - Festung Spandau - Preußens Feld -

 zug nach Frankreich - Kanonade von Valmy -

 Verwundet - desertiert

 

 1794 - 1800

 Ostern 1794 - Rückkehr nach Scharfenstein -

 beginnt die Zeit des großen Treibens als

 Wildschütz, seine Wilddiebestreiche machen

 ihn berühmt!

 12.-13.10.1795 Belagerung der Burg und alle

 anderen Abenteuer.

 

 1800

 Rückkehr zum Chemnitzer Regiment, nach

 Begnadigung.

 

 1806

 Teilnahme an der Schlacht bei Jena und

 Auerstedt! - Gefangennahme - Desertion

 nach Böhmen!

 

 1813

 Nach Amnestie nach Scharfenstein zurück -

 organisiert die Vertreibung von Marodeuren!

 

 1820

 Rückkehr nach Böhmen

 

1831

 Augenoperation wegen grauen Star, erlangte

 auf einem Auge die Sehkraft wieder.

 

 1835

 Stülpner geht mit der von Schönberg verfassten

 Biographie in Leipzig hausieren, wiegelt die

 Jugend zum Wildern auf, wird festgenommen

 und nach Scharfenstein abgeschoben, sein

 Buch wird als staatsgefährdend verboten!!!

 

 1839

 Stülpner wird zum Versorgungsfall, erhält

 Unterstützung vom Ort Scharfenstein.

 

 1841

 Er verstarb am 24.September 1841 im Alter

 von fast 79.Jahren an Altersschwäche!!!

 

 Sehenswertes:

 ° Stülpnerführung Burg Scharfenstein (Ralph Görner)

 ° Grabstätte und Stülpnerberg in Großolbersdorf

 ° Stülpnerhöhle im Greifesteingebiet

 ° Stülpner im Speicher Marienberg

 ° Denkmal in Sebastiansberg (Böhmen!!!)

   und in Lauta (Sachsen)

 ° Denkmal in Satzung (böhmische Seite!!!)

Karl Stülpner erobert die Burg Scharfenstein 004

Der ,Robin Hood des Erzgebirges‘ ist zurückgekehrt

Von Ch. Hamann-Pönisch

Ein eisiger Wind faucht um die Burg. Durchs Tor schreitet ein Bild von einem Jägersmann. Stulpen, Lederhose, Hirschfänger, Fuchsschwanz, Gewehr, Pulverhorn, abgewetzte Lodenjoppe: Burgführer Ralph Görner (45) tritt seinen Dienst an.

 

Steiler Aufstieg: Ralph Görner in voller Wildschützmontur.

Ab jetzt ist er nicht mehr er. Steckt Ralph Görner in diesem Aufzug, spricht aus ihm ein Volksheld und Rebell - der Wildschütz Karl Stülpner (1762-1841). Seit seiner Kindheit erforscht Ralph Görner das Leben des berühmt-berüchtigten Scharfensteiners: „Er hatte ein heikles, aber gutes Leben.“

Vor drei Jahren machte der Vater zweier Töchter, der 18 Jahre lang am Prüfstand im Motorradwerk Zschopau stand, seine Leidenschaft zum Beruf. Keiner weit und breit kann so spannend über den „Robin Hood des Erzgebirges“ erzählen wie Ralph Görner. Die schmuck restaurierte Burg Scharfenstein ist längst als Stülpner-Burg in aller Munde.

Zu Recht. Obwohl Stülpner die dicken Mauern nur einmal in seinem Leben von innen gesehen haben soll. Dafür ist Ralph Görner in der Burg groß geworden. Sein Vater war in dem ehemaligen DDR-Jugendwerkhof Hausmeister. „Um draußen mit anderen Jungs zu spielen, musste ich durchs Gefängnistor. Manchmal klingelte ich vergebens. Da bin ich nach der Schule lieber gleich in den Wald gelaufen.“ Immer häufiger auf den Spuren des für seine Zeit weltgewandten Erzgebirgers Stülpner. 

Der war nicht nur in deutschen Gefilden viel herumgekommen, auch in Böhmen, Ungarn, Österreich und in der Schweiz. Ralph Görners großer Traum: „Irgendwann will ich überall dort gewesen sein, wo Stülpner war.“ Selbstverständlich in voller Wildschützmontur.

Die guten Seiten Stülpners färben bis heute ab, auch auf Ralph Görner. Seit einigen Jahren sammelt das erzgebirgische Original für krebskranke Kinder Spielzeug: „Ohne anderen Menschen zu helfen, würde ich mich in Stülpners Haut nicht wohl fühlen.“

 

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